Unsere Landjugend wurde offiziell am 20. Mai 1958 von Herrn Dr. Ferdinand Schönwälder gegründet. An diesem Tag entstand auch die Niederschrift
(siehe Bild). Vier Monate nach dem Gründungstag fand die Bannerweihe der Landjugend statt. Die Mitglieder der Landjugend, Ehrengäste, Vereine und Gäste fanden sich am 21. September 1958 um 13 Uhr zu einem Empfang zusammen.
Die Banner der Mädchen und Burschen wurden durch Jugendseelsorger Dr. Emmeran Scharl, dem ursprünglichem Gründer der KLJB, geweiht.
Landrat Franz Graf von Spreti hielt die Festrede, bevor es Abends zum Tanz ging.

Im September 1958 fand in Landshut der Landjugendtag statt. Die Ortsgruppe Gundihausen beteiligte sich ebenfalls mit Schlepper und dem "Kreuz und Pflug" Wagen, der lt. Chronik, einer der schönsten war. Tagelang haben die Mitglieder mit größtem Fleiß an diesem Wagen gearbeitet.

Die Öffentlichkeit war ebenfalls ganz begeistert:
"Was die Landjugendgruppen des Landkreises Landshut am gestrigen Sonntag der Bevölkerung von Landshut boten, kann ruhig als einmalig bezeichnet werden. Ihr Kreisentscheid im Schlepperfahren war hervorragend organisiert und ihr Festzug war so bezaubernd schön, dass man den Gruppen und den Organisatoren gerne die vollste Anerkennung zollt." (Landshuter Zeitung)

Um 9 Uhr wurde am 14. Juli 1968 der Tag des 10-jährigen Bestehens mit einem Dankamt eröffnet. Herr Dr. Schönwälder hielt eine schöne Predigt über das Schaffen der KLJ in den vergangenen zehn Jahren. Wir hatten dieses Fest mit großem Eifer vorbereitet. Der Sportplatz war würdig geschmückt, so dass auch die Zuschauer nicht fehlten. Die Wettspiele wurden mit dem Bandltanz eröffnet. Drei Nachbarsgruppen beteiligten sich noch daran, nämlich Ast, Buch am Erlbach und Vilsheim. Auch die katholische Landjugend Vilsheim führte einen Volkstanz auf, und zwar das "Mühlrad", der ihnen sehr gut gelungen ist. Die Mädchen und Burschen erhielten viel Beifall.

Das untere Foto zeigt die ersten Läufer beim Hindernislauf. Es gab hier viel zu lachen, denn die Läufer mussten durch einen Autoreifen kriechen, auf dem ein voller Wasser-kübel stand und es gab manche Dusche, die sich auf die Punkte mindernd auswirkte.

Dann kam der Wettkampf der Mädchen, nämlich das Wett-Wäscheaufhängen. Für die Burschen gab es noch das Schubkarrenrennen mit Hindernissen, Zielhauen mit der Axt, das Holzsägen, Staffettenlauf und das Tauziehen, bei dem es sehr lustig zuging.

Das Gründungsfest wurde am Samstag, 1. Juli im Anschluss an einen feierlichen Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder, durch den Bieranstich der Schirmherren Bürgermeister Kastulus Schwaiger eröffnet. Der Heimatabend am Samstag wurde durch eine Vielzahl von musikalischen Einlagen bereichert.

Am Festsonntag wurde um 7 Uhr die Fahnenmutter von der Landjugend in Begleitung der Festkapelle Geisenhausen abgeholt. Gemeinsam wurde dann am Ortsende von Gundihausen der Patenverein aus Altfraunhofen in Empfang genommen. Es folgte das Einholen von weiteren Vereinen und ein gemeinsames Frühstück bevor sich 45 Vereine gegen 9.30 Uhr zum Kirchenzug aufstellten.

Der Festgottesdienst und die Weihe der neuen Fahne wurde von Pfarrer Schönwälder im Freien abgehalten. Zum Mittagessen fand man sich wieder im Festzelt am Sport-platz ein. Der farbenprächtige Festumzug, der im Anschluss folgte, war der Höhepunkt des Tages. Die Musikgruppe "Aquaris" sorgte dann noch für den richtigen Ausklang des erfolgreichen Festsonntags.

In den Jahren ab 1980 wandelte sich das Programm der Landjugend. Die Bälle und Tänze, die Glaubens- und Liederrunden, sowie die hauswirtschaftlichen und landwirt-schaftlichen Kurse wurden immer weniger.

Die Landjugend engagierte sich dafür vermehrt mit dem Nikolausdienst, der Ausrichtung von Altennachmittagen oder der Beteiligung an der Altkleider- und Altpapiersammlung. Gerne traf man sich auch zu einem Kinobesuch oder zum Billiard spielen. Ende der 1980er Jahren fuhr die KLJB zweimal zum Skifahren ins Spitzingsee-gebiet. Das Johannisfeuer, Spiele- und Diskussionsabende, Erntedank und weitere christliche Termine blieben ein fester Bestandteil.

Vom 17. bis 19. Juli 1998 wurde das 40-jährige Bestehen der Landjugend Gundihausen gefeiert. Den Anfang machte am Freitagabend eine Discoparty mit DJ Haberl im Wirtsstadl, darauf folgte am Samstag ein bunter Abend im bis auf den letzten Platz gefüllten Wirtssaal.

Mit Böllerschüssen der freien Vilstalschützen wurde der Festsonntag eingeläutet. Die Landjugend holte mit der Vilstaler Blaskapelle aus Geisenhausen ihre Ehrenfahnen-mutter Helene Grichtmaier mit ihren Begleitmädchen und den Schirmherren Walter Brandlmeier in Langenvils ab. Nach der Begrüßung der anwesenden Vereine und dem Weißwurstfrühstück stellte man sich inklusive Ehrengäste zum Kirchenzug auf und zog zum Sportplatz in Gundihausen. Der Festgottesdienst wurde unter freiem Himmel von Pfarrer Georg Piechatzek gefeiert. Es folgte ein Zug über das Kriegerdenkmal hin zum Landjugendkreuz, bei dem mit einer kurzen Andacht an die bereits verstorbenen Mitglieder und Pfarrer Schönwälder erinnert wurde. Im Wirtsstadl wurden nach dem Mittagessen die selbstgemachten Erinnerungsbänder an die Ehrengäste und Vereine verliehen, bevor der Tag gemütlich bei Kaffee und Kuchen ausklang.

2008 war wieder ein besonderes Jahr für die Landjugend Gundihausen: Die Feier zum 50-jährigen Gründungsfest fand vom 12. bis 15. September statt. Das Festzelt wurde dieses Mal neben dem Schießstand der Freien Vilstalschützen aufgebaut.

Die Zeltdisco am Freitagabend versprach im wahrsten Sinne des Wortes heiß zu werden, denn das Motto lautete "Hot Chilli Night". Die liebevoll gestaltete Deko in Form von Chillischoten und auch der feurige Schnaps, der ausgeschenkt wurde, waren nur ein paar Highlights der Party, die trotz des schlechten Wetters ein voller Erfolg war. Am Samstag fand ein uriger Festabend statt. Der Bieranstich erfolgte durch den Schirmherren und 1. Bürgermeister Walter Brandlmeier im Wirtsstadl in Gundihausen. Um 18 Uhr hielt Pfarrer Menzel in der Pfarrkirche eine Gedenkandacht für die verstorbenen Mitglieder und segnete das restaurierte Landjugendkreuz.

Der Festsonntag begann nicht nur mit dem Weckruf der Böllerschützen Gundihausen, sondern leider auch relativ kalt, was besonders die Mädchen mit ihren Dirndeln zu spüren bekamen. Nachdem die Ehrenfahnenmutter Helene Grichtmaier und der Patenverein aus Ast in Langenvils eingeholt wurden, begab man sich zum Weißwurst-frühstück zur Festmutter Ulrike Brandlmeier. Der Festgottesdienst wurde auf dem Sportplatz in Gundihausen von Pfarrer Franz Menzel und Pfarrer Peter Bergmaier abgehalten. Nachdem die restaurierte Fahne und die neuen Bänder gesegnet wurden, ging es zum gemeinsamen Mittagessen ins Festzelt zurück, bevor sich dann um 14 Uhr der Festumzug mit allen Vereinen in Bewegung setzte. Anschließend wurde das Jubiläum noch gebührend bis in die Nacht hinein gefeiert.

Vom 09. bis 13. Mai 2018 wurde das 60-jährige Bestehen der Landjugend erneut mit einem großen Fest vier Abende lang gefeiert. Auftakt war eine Zeltdisco, die unter dem Motto "Circus Gundi Galli" eine Vielzahl an Besuchern in das Festzelt am Sport-platz in Gundihausen lockte. Am Freitag fand ein Wein- und Weißbierfest statt. Unter-malt wurde dieser Abend von einem bayerischen Dreikampf. Am Samstag wurden die zahlreichen Gäste durch bestes Kabarett von Wolfgang Krebs und der Musikgruppe "die bayerischen Löwen" unterhalten.

Bereits in den frühen Morgenstunden des Festsonntags machte man sich auf den Weg nach Langenvils zur Festmutter Ulrike Brandlmeier, wo ein Weißwurstfrühstüch für Stärkung sorgte. Anschließend zog man weiter, um die Ehrenfahnenmutter Helene Grichtmaier abzuholen, bevor sich der gesamte Zug in Richtung Festzelt nach Gundihauen bewegte. Der Festgottesdienst fand unter freiem Himmel in Münchsdorf statt. Pfarrer Michael Etukuri und Diakon Wolfgang Schwarz hielten eine sehr schöne Festpredigt und segneten die neuen Bänder, bevor man sich zum gemeinsamen Mittagessen wieder ins Festzelt begab. Höhepunkt des Tages war der Festumzug um 14 Uhr. Die Ehrengäste und eine schier nicht endende Anzahl an Vereinen zogen von Gundihausen nach Langenvils und wieder zurück. Anschließend sorgten die "Bayernrocker" noch für den perfekten Ausklang des Festsonntags und die letzten Gäste verließen erst in den späten Abendstunden das Zelt.